Handwerk

Südbünden kennt keine Stadt. Lebensmittelpunkt aller Bewohnerinnen und Bewohner ist das Dorf. Dank Zuwanderung von Menschen aus 130 Nationen blieb die Bevölkerungszahl in den Südbündner Orten in den letzten Jahren stabil. Doch Zu- und Abwanderung verändern das Dorfleben und die Dorfbilder stetig. Die Orte der Region – geografisch am Rand der Schweiz – konnten sich auch dank der Solidarität innerhalb des ganzen Landes gut entwickeln. Eine Solidarität, die allerdings ins Wanken gerät. Angesichts der unterdurchschnittlichen Leistungs und Innovationskraft der Bergdörfer braucht es diesen Ausgleich, auch innerhalb des Kantons.

Zur Zukunft unserer Dörfer gibt es aus wirtschaftlicher Sicht ganz unterschiedliche Einschätzungen. In dieser piz-Ausgabe schreiben dazu zwei bekannte Autoren: Köbi Gantenbein, der optimistische Bergliebhaber und Benedikt Loderer, der skeptische Stadtwanderer. Lea Hummel hat dazu mit ihrer Kamera symbolträchtige Bilder eingefangen. Die Kontroverse nimmt auch das Titelbild dieser Ausgabe auf, mit den abstrahierten, typischen Bauten, wie man sie in den Südbündner Dörfern findet. Viel farbiger sehen Kinder aus vier verschiedenen dritten Primarklassen ihre nächste Umgebung. piz bat die Klassen, ihre Eindrücke festzuhalten, denn die Zukunft unserer Dörfer liegt in deren Händen.

Volkskultur ist ein wichtiger Bestandteil des Zusammenlebens. Aline Tannò sprach mit initiativen Menschen in der Region, die sich dafür einsetzen, denn ohne Kultur wäre das Leben in den Dörfern um einige Facetten ärmer. Dies zeigt auch die Autorin Romana Ganzoni, die hinter die Kulissen der Bräuche schaut, Bräuche, die auf den zweiten Blick weit mehr sind als das Fortschreiben von Traditionen – so wie ihnen diese piz-Ausgabe, die 49., einige Themen mehr anbietet als die hier erwähnten.

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Nr. 52

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