Neue Wege für die Wirtschaft

Wirtschaft / economia haben wir als Thema für diese piz-Ausgabe gewählt, ein Lebensbereich, der alle betrifft: Werte schaffen wir im Handel, in der Landwirtschaft, als Handwerker, als Kunst- und Kulturschaffende, als Dienstleistende etc.. In Südbünden arbeiten die Menschen grösstenteils im Tourismus. Und wir arbeiten dort, wo andere Ferien machen. In einer Landschaft und in einer kulturellen Vielfalt mit magischer Anziehungskraft.

Der Anziehungskraft verdanken wir den Tourismus, der seit über hundert Jahren für ein stetiges Wachstum sorgt. Doch die Grenzen sind erreicht, sonst gefährden wir unser eigentliches Grundkapital: Natur und Umwelt. Die Bautätigkeit hat die Bevölkerung veranlasst, die Bremse zu ziehen: Fast unbezahlbarer Wohnraum für Einheimische, immer mehr leerstehende Häuser, Rückgang der Hotelbetten – und kaum Aussicht auf Besserung.
Zwischen den Bedürfnissen der in den Bergen lebenden Menschen und den Wirtschaftsinteressen hat sich eine Kluft geöffnet. Südbünden muss sich deshalb neu orientieren und zur Qualität im Tourismus, zu Innovation und Erfindergeist zurückfinden. Nötig sind Unternehmen, die vom Tourismus unabhängig sind, und verdichtetes Bauen. Viele sind bereits auf dem Weg: Wir stellen Unternehmerinnen und Unternehmer vor, Hotelpläne der Bergbahnen, die Arbeit der Wirtschaftsförderer, den Gesundheitstourismus und Familien, die hier leben, weil sie die Lebensqualität schätzen. Zur Sprache kommt die Kulturwirtschaft, die bisher eher eine Nebenerscheinung im Tourismus war, und wir erfahren, aus welchem Wertesystem heraus vor hundert Jahren der Nationalpark entstand.

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