Mehr als eine Familiensache

Seit Generationen bebaut die Familie dieses Stück Land.» Wir verstehen den Satz sofort: Es geht um Väter, Grossmütter und Urgrossväter – um eine Familienangelegenheit, um Traditionen. Doch der Begriff «Generationen» geht darüber hinaus. Wir gehen in dieser Ausgabe zwar auch den traditionellen Bildern nach, wo Grossfamilien über Generationen zusammenleben und wo die Jugend in die Fussstapfen der Eltern und Grosseltern tritt und Hotels, Unternehmen oder die Musikgruppe der «Fränzlis» weiterpflegen und weiterführen. Wir stellen Ihnen eine Kindergärtnerin vor, die bereits die Kinder ihrer ersten Kinder auf einem Stück Lebensweg begleitet, und es geht um Töchter, die ihre Eltern pflegen.

Aber wir zeigen Ihnen auch, wie nichtfamiliäres Zusammenarbeiten und -leben über Generationen hinweg funktioniert. Etwa im «Neugut» in Landquart, wo Alterszentrum und Kindergarten unter dem gemeinsamen Dach untergebracht sind – ein Modell, über das man auch im Engadin intensiv nachdenkt.
Wir befassen uns mit dem Generationenwechsel in der romanischen Literatur und blenden zurück in die hundertjährige Geschichte der Bahnverbindung ins Unterengadin und – provokativ im Hinblick auf die Bündner Abstimmung im März 2013 – in die Veränderungen im Olympia-Zirkus. Symbolträchtig zeigt die Fotostrecke den Lauf der Zeit – auch ein Element des Generationenbegriffs. Wir laden Sie ausserdem ein zu einem Ausflug in die Fiktion, wenn es darum geht, zu ergründen, was der Retter von Schloss Tarasp vor genau 100 Jahren gesagt hat – gesagt haben könnte!

All diese Geschichten wollen Ihnen zeigen, dass über die Generationen nicht nur Materielles weitergegeben wird, sondern auch soziale Kompetenz und kulturelle Werte.

Zurück
Zurück

Nr. 45

Weiter
Weiter

Nr. 43